Wer sind wir?

Wir sind ein aktiver Kreis fröhlicher Christen, die ihr Leben nach den Glaubensüberzeugungen der
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ausrichten. Zu den Gottesdiensten in unseren Kirchen-
gemeinden haben wir regelmäßig Gottesdienste in unseren Häusern bzw. unter unseren Dächern. Die
Gottesdienste beinhalten Lobpreis (in Lied und Wort), ein Bibelgespräch und ein Predigtthema. Daran
schließen sich ein gemeinsames Mittagessen, Gespräche, Spaziergang und Kaffee & Kuchen an, welche
den gemeinsamen Tag abrunden.

Jeder Gottesdienstbesucher soll sich mit seinen Gaben einbringen und einen besonderen Segen für
die Woche mitnehmen. Bei uns ist jeder herzlich willkommen!

Schabbat Schalom!


Hausgemeinde

"Die frühe Christenheit besaß keine Kirchen oder öffentlichen Versammlungsräume. Wenn Paulus von
'Gemeinde' sprach, dann stand ein ganz anderes Bild vor seinen Augen: ein Hausbesitzer (Christ oder
Christenfreund) hatte sein Haus zur Verfügung gestellt. Es war ein Atrium-Haus: vier Gebäudeteile
schlossen ein offenes Innen-Atrium ein. Hier können wir jetzt die Gemeinde auf Matten sitzen sehen.
Der Älteste las einen Bibelabschnitt vor, und dann stand jeder, der etwas beisteuern wollte, auf; entweder
er sprach von einer Erkenntnis oder sang ein Lied, betete, sprach eine Zungenrede oder ein Propheten-
wort. Man war viele Stunden zusammen und kam und ging, wie die Notwendigkeit es erforderte. Man aß
zusammen und feierte das Abendmahl. Dieser Gottesdienst war also nicht "feierlich", aber lebendig,
lebende Gemeinschaft der Gläubigen. Der Lebensraum der Gemeinde war das Haus. Diese Zusammen-
künfte wurden nicht wie heute Gottesdienst genannt, sondern Versammlung." (Winfried und Renate
Noack, Gemeinde mit Zukunft, Advent-Verlag Lüneburg, S. 127)

Bis Anfang des 4. Jahrhunderts bildeten Hausgemeinden die Lebensform des christlichen Miteinanders.
Mit dem Ende der Christenverfolgung durch die Römer sowie der Anerkennung des Christentums als
Staatsreligion einerseits und dem Wachstum von Gemeinden andererseits - das nicht Anlass bot, neue
Hausgemeinden zu gründen, sondern Gebäude umzubauen und Kirchenräume zu schaffen - setzte das
vorläufige Ende der Hausgemeinden ein. Die Versammlungen erhielten eine Form, die im weiteren
Verlauf in eine feste Liturgie mündete.

Viele Zeitgenossen wissen heute nichts mehr mit Kirche und Gottesdienst anzufangen. Trotzdem haben
Gottesdienste ihre Berechtigung. In ihnen versammeln sich die Gläubigen zum gemeinsamen Gotteslob,
zur Anbetung und zum Hören auf Gottes Wort.

Hausgemeinden im ursprünglichen Sinn sind ganzheitlich. Freundschaften, ein offenes Haus für Gäste,
Anteilnahme am Leben des anderen, gemeinsame Aufgaben, das Studium des Wortes Gottes und das
Gebet für die Bedürfnisse und Anliegen des anderen finden eine harmonische Synthese. Hausgemein-
den bieten Wärme, Angenommensein, Freundschaft, Lebenshilfe und Lebenssinn und bilden damit ein
Gegenstück zur zunehmenden Isolierung in den Städten. Hausgemeinden und Gottesdienste in den
Kirchengemeinden sind sich ergänzende Orte der Begegnung mit Menschen und mit Gott.

Jesus versichert: "Wenn zwei von euch hier auf der Erde sich einig werden, irgendeine Sache zu
erbitten, dann wird sie ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden. Denn wo zwei oder drei
in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich in ihrer Mitte." (Matthäus 18,19.20 NeUE) Jesus be-
kennt sich zur kleinsten Gruppe, die in seinem Namen zusammenkommt. Er verspricht, in ihrer Mitte
anwesend zu sein.